K R I S T I A N E K E G E L M A N N
In meinen bildhauerischen Arbeiten verhandle ich das Verhältnis zwischen unterschiedlichen Körpern, Volumina, Strukturen und Texturen. Zum einen verbinde ich stabile, unflexible Materialien wie Stahl mit fragilen, organischen Stoffen wie Kefir oder Kohle. Hierbei erfordert jedes Medium eine bestimmte Arbeitsweise und Technik, die stark voneinander abweichen können: Der Umgang mit Stahl - Schwei- ßen, Schleifen etc.– impliziert ein isoliertes, starkes und lautes Arbeiten, während ein cremiges Produkt wie Kefir sehr behutsam und bewusst verarbeitet werden muss. Im Dialog wirken diese verschiedenen Stofflichkeiten ungewöhnlich auf ihr Gegenüber ein und können den Raum zugleich stärker bestimmen. Der massive Stahl wirkt selbstverständlich und leicht, der Kefir solide, die Farbigkeit künstlich, doch verheißungsvoll. Die Konfrontation unterschiedlicher materieller Beschaffenheiten in einer Skulptur ist in ihrem Werden noch nicht abgeschlossen, da die Materialien natürlichen Veränderungsprozessen unterliegen, die vom Betrachter beobachtet werden können. Meine Entscheidung, diese Entwicklung geschehen zu lassen und hierbei die Kontrolle aufzugeben, steht im Gegensatz zum gängigen Ver- ständnis von Macht, wo Kontrolle ausgeübt wird, um Mensch und Natur zu beherrschen. Stattdessen kontrolliere ich die Form des skulpturalen Objekts und setze den Status Quo fest, von welchem ich mich dann bewusst befreie und das Kunstwerk sich selbst überlasse. Das Werk darf auf Ausstellungs- bedingungen wie Licht, Feuchtigkeit, Temperatur etc. reagieren und entwickelt sich dabei weiter. Indem ich die Veränderlichkeit von Stoffen als einen natürlichen Prozess anerkenne, möchte ich zugleich die Bedeutung dieser Flüchtigkeit und Prozesshaftigkeit thematisieren. Neben organischen Elementen führt mich dies auch zu Bildern oder Materialien, die als Fragment einer intensiven Erinne- rung für die Flüchtigkeit eines Moments stehen. In meinen aktuellen Arbeiten nutze ich genau diese Verbildlichungen meiner Erinnerungen, um Flüchtigkeit, Schnelligkeit und Bewegung darzustellen.
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Einzelausstellungen
2019 |
Body of work, Nobelhart & Schmutzig, Berlin |
2019 |
Pattern of Volatility, Kunstverein Kulturdrogerie, Wien |
2019 |
Body of work, Haus der Kunst (Einzelpräsentation zur Sommergala), München |
2019 |
Rote Beete auf Stahl - To Heaven, WoMa, Berlin |
2019 |
Fett von Gestern, WoMa, Berlin |
2018 |
Weggeworfen - Aufgehoben, Kunst-Projekt im öffentlichen Raum, Berlin |
2017 |
Landscape, Salon Beate Slominski, Berlin |
2017 |
a = a, (Identität), Artburst Kunstverein, Podewil, Berlin |
2017 |
Perception, Bazar Noir Gallery, Berlin |
2017 |
Bittersweet, Henrike Höhn Kunstprojekte, Berlin |
2016 |
Second Glance, Smac Galerie, Berlin |
Duo-Ausstellungen
2019 |
BUT DIFFERENT, Duo-Ausstellung mit Christian August, Galerie Burster, Berlin |
2019 |
If you like it, Duo-Ausstellung mit Ben Peterson, |
2018 |
Galerie Rockelmann & Partner, Berlin (Katalog) |
2018 |
zeitgenössische Kunst), Wien, Österreich |
2018 |
Kunstraum Potsdamer Straße 98, Berlin |
2018 |
Lage Egal, Berlin |
2018 |
Stay Hungry Kunstraum, Berlin |
Gruppenausstellungen
2020 |
Arte Noah, Kunsthalle Feldbach, Österreich |
2020 |
Reset, Galerie Birds + Richard, Online-Exhibition |
2019 |
HOW DID YOU EXPLODE?, Galerie Birds & Richard Albuquerque, USA |
2019 |
+1, Safe Gallery, Berlin (Katalog) |
2019 |
Kommunizierende Röhren, Salon René Holm, Berlin |
2019 |
Fromthe Rocket to the moon, Galerie Parrotta Contemporary Art, Bonn |
2018 |
Ausstellung zur Charity-Kunstauktion |
2018 |
Ceiling Unlimited, Hunter College Projects, New York City, USA |
2018 |
TOO EARLY, Bar Babette, Berlin |
2018 |
Sugar, Food Art Week 2018, Paris |
2018 |
Spacies of Space-Finissage, Lage Egal, Berlin |
2017 |
Sedimente, Einsunternull, Berlin |
2017 |
Latable ronde, Diskurs Galerie, Berlin (Katalog) |
2017 |
Menschen des 21. Jahrhunderts, Neue Galerie Berlin |
2016 |
mASKe, Zagreus Galerie, Berlin |
2016 |
ToteTauben,Turteltauben, Art van Demon Kunstverein, Kurt-Kurt, Berlin |
2015 |
Projektionen, Art van Demon Kunstverein, |
Förderungen
2018 Project Space Festival, Berlin
2017 Ausstellungsförderung, Le Manoir Art