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SASKIA NUSCHKE

Saskia Nuschke, 1974 geboren in Solingen

Schulzeit in Büdingen und danach Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main
2010 Umzug nach München 
2017 Umzug nach Paris

Seit dem Ende meines Studiums arbeite ich (entgegen meiner Studienrichtung) im Bereich Marketing und Event-Management. 

Bereits als Kind hat mich Kunst fasziniert. Auch dank direkter Einflüsse im Freundeskreis meiner Eltern durch Künstler wie Martin Bauss (bei dem ich viele Kurse besucht habe und dessen Offenheit gegenüber individuellen Ideen mich immer sehr motiviert hat) oder Axel Gallun. Zeichnen und Malen waren als Kind und Jugendliche meine liebsten Beschäftigungen. Auch die Fotografie hat mich schon früh interessiert, wenn auch zu Beginn nicht in gleichem Maße wie die Malerei. Ich kann mich an viele Nachmittage erinnern, an denen ich mit einem alten Fotoapparat meines Opas herumgelaufen bin und mit neuen Blickwinkeln experimentiert habe. Aber erst in München hat die Begeisterung fürs Fotografieren wirklich Fahrt aufgenommen. 

Mich interessieren vor allem Städte und Ihre Details (wenn auch nicht ausschließlich). Ich mag die Kleinen Dinge, die man nur findet, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht. Mich faszinieren die noch nicht vollständig gentrifizierten Viertel einer Stadt, wo man Street Art findet und Hippe Läden, aber das ursprüngliche Erscheinungsbild und die ursprünglichen Bewohner des Quartiers noch nicht ganz verschwunden sind. Meine Bilder sind eine Dokumentation dessen, was ist. Kleine Geschichten, erzählt aus meinem persönlichen Blickwinkel. Sie zeigen, was ich sehe und wie ich es sehe.  

In Paris lebe ich im Viertel Pigalle im 9. Arrondissement - in direkter Nachbarschaft zu Montmartre. Für meine Fotografie das ideale Viertel: Lebendig, mit vielen Bars, Restaurants und kleinen Konzerthallen. Gleichzeitig existieren noch immer Reste des früheren Rotlichtviertels.

Mit dem Wieder-Entdecken der alten Kamera meines Opas (einer guterhaltenen Canonet GIII QL) plane ich, mich in diesem Jahr neben der Digitalfotografie auch wieder mehr mit Analogfotografie zu beschäftigen und bin gespannt, wie die Ergebnisse aussehen werden. 

 

Über mein Projekt:

Im Zuge der Pandemie tauchten in Paris im letzten Sommer nach vollständiger Schließung der gesamten Gastronomie im Mai/Juni die sogenannten „wilden“ und kurzzeitigen Terrassen auf. Vor fast allen Bars und Restaurants entstanden - meist auf Parkplätzen - selbstkonstruierte Terrassen. Diese wurden von den „ausgehungerten“ Parisern (die zwei Monate in ihren kleinen Wohnungen eingesperrt waren) zahlreich genutzt. Ganz Paris war eine Terrasse. 

Manche dieser Konstruktionen bestanden zunächst nur aus etwas Flatterband und ein paar Stühlen und Tischen. Mit der Zeit wurden sie immer professioneller. 
Es finden sich Terrassen, die aus Paletten konstruiert wurde, aber auch sehr elaborierte Objekte mit Dächern und/oder Windschutz und zum Teil sogar Heizvorrichtungen (die hier noch erlaubt sind). 

Mit der erneuten Schließung der Gastronomie im November 2020 liegen diese Terrassen nun brach. Sie zerfallen, werden als Abstellplatz für Müll missbraucht oder dienen als Heim für Obdachlose. Kurz, sie stehen da und prägen das neue Stadtbild. 

Als die Fotoserie entstand, war nicht sicher, ob sie je wieder eröffnen würden. Im zweiten und dritten Lockdown zeugen sie sowohl von der Hoffnung, dass es irgendwann wieder besser wird als auch vor der Angst, dass es noch sehr lange dauern wird…

Diese Tristesse der „Terrasses éphémères vides“, (Leere Kurzzeit-Terrassen), symbolisiert für mich das Gefühl des Pandemie-Winter 2020/2021 und des ganzen vergangenen Jahres. 

 



 

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Saskia Nuschke